KJBO-Konzept
 

Allgemeines über die (drei) Kreisjugendblasorchester des Musikkreis Donnersberg e.V.
Auszug aus dem Aufbaukonzept vom 25. Oktober 2008

Am 25. Oktober 2008 wurden bei einem KJBO-Treffen einige Konzeptpunkte aktualisiert - hier
rot markiert.
Am 23. April 2010 wurden weitere Anpassungen vorgenommen die
grün markiert sind.
Im Herbst 2011 wurden weitere Anpassungen vorgenommen die
blau markiert sind.
2014 wurde das Projekt "KJBO" aus personellen und organisatorischen Gründen eingestellt.

Hintergrund

Die Jugendlichen von heute, sind die Verantwortlichen von morgen.“

Gemäß diesem Motto, ist es unser Ziel als Musikverband, Kinder und Jugendliche unserer Mitgliedsvereine altersgemäß zu fordern und somit zu fördern. Damit erreichen wir längerfristig auch eine kontinuierliche und zukunftsorientierte Weiterentwicklung unserer/ihrer Vereine.

Des Weiteren entwickelt sich seit einigen Jahren die Blasmusik in Deutschland erfreulicherweise sehr stark in die konzertant-sinfonische Richtung.

Um beides zu vereinen – Jugendförderung und neue Literatur - beschloss unser Kreisverband im Jahr 1999 die schrittweise Gründung von
drei alters- und leistungsmäßig unterschiedlichen Jugendblasorchestern auf Kreisebene
.

Ziel

Ziel ist es, Jugendliche im Alter von 10-27 Jahren, die über die nötigen musikalischen Voraussetzungen verfügen, an leistungsmäßig überdurchschnittlicher Orchesterarbeit teilnehmen zu lassen und zu fördern.

Die Einstudierung und der Vortrag wertvoller zeitgemäßer und konzertanter Blasmusikliteratur stehen im Mittelpunkt der Orchesterarbeiten.

Das KJBO versteht sich ferner als Bereicherung und Unterstützung der örtlichen Vereine, da die hierbei gewonnenen Fertigkeiten und Kenntnisse dort Verwendung finden können.

Darüber wollen unsere KJBOs die Jugendarbeit des Kreisverbandes nach außen und innen dokumentieren sowie ein Botschafter für konzertante Blasmusik sein.

Dies alles soll durch eine angemessene instrumentale Besetzung, zeitgemäße musikalische Programmgestaltung, konstante und projektbezogene Probenarbeit sowie Auftritte und Konzerte erreicht werden. Mitbestimmung und Eigeninitiative der Musiker sind weitere Merkmale der Orchester. 

Formationen

Um Altersunterschiede sowie verschiedene musikalische Entwicklungsniveaus der Musiker zu berücksichtigen, wurden drei abgestufte Formationen/KJBOs gebildet.


A-KJBO = Oberstufe     B-KJBO = Mittelstufe    C-KJBO = Einstiegsstufe


Diese drei Formationen sind trotzdem als „Teile eines Ganzen“ zu verstehen.

Veränderte Altersstrukturen und organisatorische Gründe ließen eine zeitgemäße Umstrukturierung der bisher drei Kreisjugendblasorchester (A, B, C) notwendig werden. Seit den Herbstprobenphasen 2010 werden die drei KJBOs in ein Vor- und Hauptorchester umgebildet.

Nach 10 Jahren ereignisreicher und erfolgreicher Arbeit wurde der Orchesterbetrieb im Herbst 2011 eingestellt bzw. "auf Eis" gelegt.
Veränderte Altersstrukturen sowie vermehrt fehlende freie zeitliche Kapazitäten und Interesse seitens vieler Orchestermitglieder seien u.a. Ursachen hierfür - so die Verantwortlichen. Diesem schon seit einigen Jahren anhaltenden Trend konnte auch eine viel versprechende Umstrukturierung im Herbst 2010 leider nicht mehr entgegenwirken.

Seit Januar 2012 nennt sich das nun noch verbleibende "Vor-Orchester" einfach nur "KJBO".

 

Wechsel / Durchlässigkeit

 

Damit sich diese drei Formationen nicht untereinander „abkapseln“, was das Konzept längerfristig zum Stocken und somit gefährden würde, muß eine stetige Durchlässigkeit innerhalb der Formationen ermöglicht und forciert werden.


Wechsel/Durchlässigkeit in die nächst höhere Formation/Stufe wird erreicht durch:

  • Spielstufenbegrenzung/Literatur bei B- und C-KJBO

  • Teilweise zeitlich unterschiedliche Probenphasen

  • Schnupperproben und Aushilfstätigkeiten als Musiker oder Hilfsdozent untereinander

  • Wechsel innerhalb der Formationen durch Empfehlung von Dirigenten und Orchesterleiter bzw. durch regelmäßige Vorspielgelegenheiten

  • Gemeinsame Projekte wie Konzerte, Freizeitveranstaltungen (Zelten, Grillen etc.)

  • „Frühentwickler“ werden individuell weiterempfohlen

Sämtliche Aktivitäten/Proben sind daraufhin ausgerichtet.

Aufbauphase

  • Spiritus rector des Ur-Gesamtkonzeptes von 1999 waren: der ehem. Kreisdirigent Wendelin Krill (Ramsen), Klaus Steinhauer, Dirigent (Mörsfeld) sowie Anton Berg, Öffentlichkeitsarbeit, Kreisverband MKD (Ilbesheim)

  • KJBO-Aufbau-/Werbephase („Jugendmusikwoche“ in JH Altleiningen im Herbst 2000, 70 Teilnehmer): Werbung über alle D-Lehrgänge bzw. evtl. Direktansprachen und Vereinsausschreibungen.
    Die musikalische Leitung wurden Klaus Steinhauer sowie Jochen Paulokat und Pascal Kerth übertragen - alle in ihren Vereinen auch in der Jugendarbeit aktiv.

  • Neben noch zwei weiteren Jugendmusikwochen 2001+2002 wurde parallel dazu aus diesen Teilnehmerkreisen heraus 2001 das Kreisjugendblasorchesters (A-KJBO) gebildet.
    Bei zwei jährlichen, ganztägigen Wochenendproben mit Abschlusskonzerten konnte bis heute ein fundiertes Mittel- bis Oberstufenniveau erreicht werden.
    Die Proben und Unterbringung inkl. Verpflegung werden/wurden von der Musikjugend Donnersberg in regionalen Schulen durchgeführt. Als Dozenten und Dirigenten fungierten überdurchschnittlich qualifizierte und engagierte Musiker der Region.
    Fernziel ist die Erreichung von Ober/Höchststufe im A-KJBO geplant. Ein erster Schritt in diese Richtung war die spätere Übertragung der Chefdirigentenfunktion an einen examinierten Musiker. (Daniel Reiter, Konservatorium Mainz)
    Die Orchester-Organisation übernahm Klaus Steinhauer, Mörsfeld (Eisenberger Blaskapelle)

  • Mit fortschreitender musikalischer und persönlicher Entwicklung im A-KJBO war eine Integrierung der nachwachsenden Jahrgänge logischerweise nur noch sehr schwer denkbar. Deshalb wurden im Frühjahr 2003 alle Lehrgangsabsolventen bisheriger D-Lehrgänge zur Gründung einer zweiten Formation (B-KJBO) eingeladen. Fazit: 60 interessierte Musiker.
    Das B-KJBO nimmt für den Erfolg und die Nachhaltigkeit des gesamten Projektes KJBO die zentrale Funktion ein. Denn einerseits gilt es, junge leistungsbereite- und fähige C-KJBO-Musiker zu integrieren und anderseits fortgeschrittene Musiker für die weiteren Entfaltungsmöglichkeiten im A-KJBO zu begeistern. Daneben gilt es natürlich, Mitglieder des B-KJBO, die nicht ins A-KJBO wechseln wollen/können, zu halten.
    Die fachliche und organisatorische Abwicklung entspricht der des A-KJBO.
    Diese Umstände bedingen, dass mit Vernunft und Augenmaß die Literatur ausgewählt und die Spielstufe auf maximal Mittelstufe begrenzt wird. Es darf unter keinen Umständen eine Konkurrenzsituation zu A- oder C-KJBO entstehen.
    Die musikalische Leitung wurde auf die erfahrene Jugendleiterin/Dirigentin Susanne Bohlander (geb. Schäfer), Münchweiler (MV Sembach) übertragen.
    Organisation: Karin Wänke, Alsenz (Kreisjugendleiterin MJD)

  • Zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des „Gesamtprojektes KJBO“ wurde im April 2006 folgerichtige das C-KJBO gegründet (50 Musiker).
    Die Anwerbung erfolgte im Rahmen vorhergehender D-Lehrgänge.
    Die Literatur ist auf die Unterstufe begrenzt.
    Die musikalische Leitung wurde auf die erfahrene Jugendleiterin/Dirigentin Silke Langwasser (Bolanden) übertragen.
    Organisation: Simone Hemmer, Dörnbach (Schriftführerin MJD)

  • Die fachliche und organisatorische Abwicklung entspricht der des A/B-KJBO.

  • Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass sich durch diesen Motivationsschub nach 3 Jahren aus den Reihen der Orchestermitglieder des A-KJBOs, selbständig und unter eigener Regie als neue Gruppierung, die Kreisjugend-Big-Band (sog. „Big-Bang-Project“) formierte. Leitung/Gründer: Joachim Paulokat. Die Big-Band probt projektbezogen mehrmals jährlich in unterschiedlichen Vereinslokalitäten und bestreitet mehrere Auftritte pro Jahr. Ein besonderes Highlight war die Aufnahme eines Filmclips für das Südwest3-Fernsehen im Jahr 2004.

Musikerwerbung

Nach der KJBO-Aufbauphase: Anwerbung nur noch für C-Orchester notwendig - in erster Linie über D1/2-Lehrgänge, da Wechsel in nächst höhere Formationen nur KJBO-intern; Quereinstieg ist aber selbstverständlich möglich.
Werbung auch durch die Qualität der musikalischen Arbeit/Präsentation/Öffentlichkeitsarbeit wie auch durch zeitgemäße Literatur sowie angemessene gesellschaftliche Rahmenprogramme

Voraussetzungen / Spielstufen

Das Gesamtprojekt "KJBO" versteht sich grundsätzlich als Auswahlorchester.
Daher gibt es gewisse Aufnahmevoraussetzungen.

A-Orchester         
Voraussetzung:       D3 oder vergleichbare musikalische Fertigkeiten (evtl. Vorspiel)
Spielstufe:              Ober/Höchststufe

B-Orchester
Voraussetzung:       D2 oder vergleichbare musikalische Fertigkeiten (evtl. Vorspiel)
Spielstufe:              max. (!) Mittelstufe

C-Orchester
Voraussetzung:       D1 oder erste Erfahrungen im Gruppenspiel (kein Vorspiel)
Spielstufe:              max. (!) Unterstufe


Musikalische Arbeit / Literatur

  • Die musikalische Arbeit/Leitung soll professionell und verantwortungsvoll sein.
    Daher drei Dirigenten mit geeigneter Ausbildung sowie Gastdirigenten und Dozenten

  • Neue adäquate, pädagogische, konzertant-sinfonische (Jugend)Literatur die sich an den Spielstufen orientiert

  • Auch ROCK-POP, Klassik


Weiter vorgesehen sind:

  • Zusammenarbeit/Kooperation/Partnerschaft mit anderen Jugendgruppen/verbänden

  • Musikalische Sonderveranstaltungen / Module während der Arbeitsphasen abends; z.B. Gehörbildung, Förderung der Krea(k)tivität, Musikgeschichte, Musikverständnis, Dirigieren etc.

  • Begegnung und Zusammenarbeit mit anderen Jugendgruppen auch anderer Musikrichtungen etc. (Tanz, Ballett, Theater, Chor, ...) um Kreativität zu fördern und Impulse für das eigene Schaffen zu erhalten

  • Orchesterwettbewerbe

  • Gemeinsamer Lehrgangsbesuch (auch überregional), Konzertbesuch, Musikmessebesuch etc.

  • KJBO-Mitglieder mittels Infos, CDs etc. über die Blasmusikszene informieren

  • Interesse für weiterführende Lehrgänge wecken

  • Besonders begabte Musiker an geeignete Privatlehrer weiterempfehlen

  • Zunehmende Einbindung der C1, C2 und C3 – Absolventen in den Probebetrieb der drei Orchester Aushilfe der Orchestermitglieder aller KJBOs untereinander in allen Orchestern

 

Auftritte

Die Auftritte sollen immer öffentlichkeitswirksam sein, d.h. dem Auswahlorchestercharakter entsprechend stilvolle Konzerte in entsprechendem Ambiente. Kein Bierzelt oder ähnliches...

Vorgesehen sind:

  • Jahreskonzert / Akzeptanzkonzert für Eltern und Heimatvereine

  • Kreisjugendkonzert (zur Akzeptanz und Mitgliederwerbung)

  • Repräsentation des Musikreises und des kulturpolitischen Donnersbergkreises (z.B. auch Konzertreisen zu Partnerstädten)

  • Begegnung mit anderen Jugendgruppen auch anderer Musikrichtungen etc. (Theater, Chor ...)
    Gemeinschaftskonzert mit andern KJBOs
    Orchesterwettbewerbe

  • Benefizaktionen

  • Schulfeste, Rheinland-Pfalz-Tag, Landesmusikfest, Landesgartenschau

  • Teilnahme an regionalen Groß(musik)veranstaltungen, Donnersberger Blasmusiktage

  • Auftritte bei Sponsoren / Firmen

  • Konzertreise 2010 anlässlich des 10-jährigen Bestehens des A-KJBOs

Proben/Arbeitsphasen

Da weitgehend alle Musiker aus Mitgliedsvereinen stammen, ist deren Unterstützung und Akzeptanz sehr wichtig. Die zeitliche „Mehrbelastung“ durch KJBO-Probenwochenenden und Konzerte wird daher berücksichtigt.

  • A-und B-KJBO:
    2 - 3 jährliche Wochenend-Arbeitsphasen: Osterferien + Herbstferien
    (evtl. zusätzliche Registerproben)
    Ort: Schulen der Region
    Verpflegung: Kreismusikjugend (MJD)

  • C-KJBO:
    3-4 jährliche einzelne Proben-Tage. Evtl. eine 1-2-Tagesprobe gemeinsam in der selben Lokalität wie das B-Orchester um die Durchlässigkeit zum B-Orchester zu ermöglichen.

  • Noten werden vor der jeweiligen Arbeitsphase per Post zugeschickt.

  • Frühzeitige Terminabsprache mit Heimatvereinen

  • Eigenständiges Üben zu Hause sowie Teilnahme an den Proben sind obligat

Öffentlichkeitsarbeit

Sämtliche Aktivitäten der KJBOs sollen so angelegt sein, daß sie öffentlichkeitswirksam sind, d.h. nach außen (Öffentlichkeit) sowie nach innen (Mitgliedsvereine, Eltern, Musiker) vermittelt werden können.

Um Aufmerksamkeit zu erlangen sollen Konzerte / Aktivitäten für Publikum und Öffentlichkeit interessant und attraktiv gestaltet sein.

Sonstige Aktivitäten

  • Teilnahme an Frühjahrs-/ Herbstsitzungen des Musikkreises, um Vorgehensweise der Organisatoren zu verstehen und um auch mit zu reden.

 

Outfit

  • Corporate Design, Logo

  • Jungen: Schwarze Hose und Hemd, bunte Krawatte
    Mädchen: weiße Bluse, Halstuch in Farben wie Krawatten oder bunte Hüftschals

  • Stickereien/LOGO, T-Shirts, Sweatshirts, Jeans, Gleichfarbige Notenmappen, Hintergrundkartons

Organisation

Die Gesamtorganisation der Orchester übernimmt die Kreismusikjugend (MJD) unter der Leitung von Karin Wänke in Projektgruppen und „beschränkt“ sich auf Dinge wie z.B. grundlegende Ziele, logistische Aufgaben etc., um den Mitgliedern (Eltern) ein möglichst großes Forum zur Eigeninitiative zu lassen. 

  • MJD: Betreuung und Logistik, Verpflegung

  • Dirigenten: musikalische Konzeption

  • Orchesterchefs: musikalische Organisation

  • MJD + Orchester: Öffentlichkeitsarbeit

  • Eltern: Geeignete Eltern (Förderkreise) in Teilaufgaben mit einbeziehen (z.B. Sponsoring, Konzertreisen etc.)

  • Orchesterrat: Im November 2008 hat das A-KJBO seinen ersten Orchesterrat gewählt.
    Der Orchesterrat setzt sich aus Orchestersprecher, dessen Stellvertreter sowie Registersprechern zusammen. Er wird in jeder Herbstprobenphase durch die Orchestermitglieder neu gewählt. Der Orchesterrat soll organisatorische Angelegenheiten übernehmen und Ansprechpartner für Wünsche und Kritik sein. Spezielle Aufgabe ist die Planung einer Auslandskonzertreise anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Orchesters in 2010.

  • Regelmäßige Treffen der Verantwortlichen um Kommunikationsproblemen entgegenzuwirken (Vor- und Nachbestrechungen, Telefon- und Emailkontakt)

  • Langfristige, jahrelange Vorausplanung ist notwendig, da nur wenige Proben/Auftritte pro Jahr

Finanzierung

  • Kosten werden zu einem angemessenen Teil an die Teilnehmer übertragen

  • Öffentliche Zuschüsse, LMV, Glücksspirale, Sparkasse etc.

  • Konzerteinnahmen

  • Förderverein (...)

  • Projekt-Sponsoring/Spenden für: Outfit, Konzertreisen, Noten, Instrumente, CD, Video, Konzertreisen

Anmerkung

Dieses Konzept ist nicht starr, sonder offen und flexibel gegenüber sich ändernden Rahmenbedingungen. Es wird ständig aktualisiert.

https://www.musikkreis-donnersberg.de/

 

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